Nicht mehr lange, bis zu den Oscars und möglicherweise einigen Überraschungen.
Wir sind nervlich schon am Ende und wagen kaum noch zu hoffen. Jeden Tag schreiben wir unsere Tipps um und ändern unsere Prognosen sicher noch 70 Mal vor der Oscarnacht, deren Livestream wir am 4.3. im Gartenbaukino schauen werden (Bingo of Course included). Und solange wir noch hin und her schwanken, nehmen wir die Chance wahr, um unsere größten Ängste und Hoffnungen niederzuschreiben.
Michael:
Größte Hoffnung:
The Shape Of Water ist ein wunderbarer Film, ich will ihm wirklich nichts Böses. Aber eine neuerliche Überraschung in der Best Picture-Kategorie fände ich äußerst erfrischend, weil die neu gewonnene Oscartradition, wonach es wirklich bis zum allerletzten Moment spannend bleibt, unbedingt aufrecht erhalten werden muss. Zudem einem Guillermo del Toro ja nicht leid tun müsste, weil den Regie-Oscar hat er fix in der Tasche.
Größte Angst:
Unter allen nominierten Filmen ist mir Eine fantastische Frau wahrscheinlich der allerliebste, und der ist in der Foreign Language Kategorie sogar Favorit. So sehr ich The Square respektiere, aber dieser Oscar MUSS einfach nach Chile.
Wird wohl nicht passieren:
Vor langer langer Zeit galt Laurie Metcalf für ihre Darstellung in Lady Bird sogar noch als Favoritin bei den Nebendarstellerinnen. Seither wurde sie von Allison Janney in I, Tonya leider klar überholt. Die macht ihren Job zwar ganz gut, aber jetzt mal ehrlich, da liegen Welten dazwischen. Go Laurie!
Patrick:
Größte Hoffnung:
Hin und wieder gibt es die großen Überraschungen, mit denen niemand gerechnet hat. Und wäre es nicht super toll, wenn Gary Oldman seinen verdienten Oscar nicht nur deshalb bekommt, weil er in einen Fatsuit gesteckt wurde? Wäre es nicht viel cooler, wenn ein junger Schauspieler einmal gewinnt? Timothée Chalamet hat nicht nur einen Namen, der sich reimt, sondern auch eine verdammt starke Performance in Call Me By Your Name hingelegt. Und wenn es schon eine Überraschung gibt, dann doch bitte eine verdiente.
Größte Angst:
Stellt euch vor, ihr wart schon 13 mal für einen Oscar nominiert und habt ihn nie bekommen. Und stellt euch weiter vor, ihr seid wieder nominiert und zwar für Blade Runner 2049, der absoluten optischen Wucht. Klar, die anderen Cinematographer waren auch super, aber es ist verdammt nochmal endlich an der Zeit, dass der große Roger Deakins seine Statue bekommt. Und nächstes Jahr gleich noch eine.
Wird wohl nicht passieren:
Bei all dem gerechtfertigten Hype um die Leistungen von Frances McDormand und Sam Rockwell, war es die Performance von Woody Harrelson, die mich in Three Billboards Outside Ebbing, Missouri am meisten beeindruckt hat. Zugegeben, die anderen beiden hatten die wilderen Figuren – etwas, das immer gut ankommt – aber ohne Harrelsons Charakter hätte der Film nicht funktioniert. Bester Nebendarsteller wäre dafür schon eine nette Auszeichnung.
Wolfgang:
Größte Hoffnung:
Ein paar Siege in den technischen Kategorien, die nicht mit dem besten Film zusammenhängen. So wäre eine Schnitt Auszeichnung für Baby Driver oder Production Design für Dunkirk fein.
Größte Angst:
Es darf und kann nicht passieren…. aber was, wenn Planet der Affen: Survival (engl.: War for the Planet of the Apes) nicht Special Effects gewinnt? Bei den britischen BATFA-Awards zog der Film gegen Blade Runner: 2049 den Kürzeren… aber das wird nicht passieren… oder?
Wird wohl nicht passieren:
Gary Oldman ist ein fantastischer Schauspieler, aber sein Sieg für Darkest Hour, der fast schon vorprogrammiert scheint, wird ihm einfach nicht gerecht und ein Sieg für einen jungen Kandidaten wie Daniel Kaluuya oder Timothée Chalamet wäre weitaus erfrischender.
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