Scarlett Johansson ist wieder da mit einem großen Science Fiction Film! Mit Ghost in the Shell wird auch noch eine beliebte Story neu interpretiert… kann ja nichts schief gehen oder?
In der fernen Zukunft sind Implantate der absolute Renner. Wieso die langweiligen menschlichen Augen behalten, wenn man mit einem Upgrade durch Wände sehen kann? Wieso sich auf den schwachen menschlichen Körper verlassen, wenn man alles verbessern kann? Und wenn man schon soweit ist, warum baut man nicht gleich einen künstlichen Körper und klatscht lediglich ein menschliches Gehirn hinein?
Genau das ist bei Major (Scarlett Johansson) der Fall. Sie wacht in einem komplett fabrizierten Körper auf, mit den Erinnerung an ein früheres Leben als Flüchtlingskind. Seither arbeitet sie in einer Spezialeinheit, die den organisierten Terrorismus bekämpft. Die Welt scheint zu funktionieren, bis ein Hacker das Leben von Major komplett in Frage stellt.
Sie haben dein Leben gestohlen!
Von Anfang an hat man bei Ghost in the Shell das Gefühl, als hätte man diesen Film schon einmal gesehen. Das liegt nicht nur an der Tatsache, dass es sich hier um eine Neuauflage eines unglaublich erfolgreichen Anime-Films (basierend auf einem Manga) handelt. In den letzten Jahren hat es schon so viel Roboter-Filme gegeben, dass sich auch hier eine Formel herausgebildet hat. Verpflichtende Monologe über Seelen (=Ghosts) und Maschinen (=Shells… get it?) werden in den Raum gestellt, ohne, dass jemals wirklich Raum für diese Ideen gegeben wird. Das Drama plätschert unmotiviert vor sich hin und die emotionale Verbindung des Publikums geht flöten.
Das ist ein gängiges Problem von konzeptlastigen Science Fiction Stories und oftmals kann hier dann mit cleverer Handlung und Twists gepunktet werden. Doch diese bleiben vollends aus. Die Konzepte beschränken sich auf ein simples invertieren der Stereotypen. Was gut ist, ist nachher böse und so weiter.
Eh stylisch
Ein paar Bonuspunkte kann Ghost in the Shell noch für das stylische Design einheimsen. Doch die Freude an bunten Displays und netter Produktion reichen nicht einmal für die (doch recht kurze) Laufzeit. Dass die Action dann auch noch recht uninspiriert gefilmt ist, und auch kein Blut gezeigt werden darf, fehlt natürlich der notwendige Griff. Wieder einmal muss man sich wundern, wieso es im amerikanischen Raum vollkommen ok ist die dunkelsten Thematiken in den Raum zu werfen und Personen auf kürzeste Distanz zu erschießen, solange kein Blut fließt. Einzig in der Robo-Violence darf dann übertriebene Gewalt ausgelebt werden. Die Gesichter der Roboter werden zerfetzt, Gliedmaßen abgerissen und so weiter…
Wenn aber jegliche Emotion fehlt, fällt es dann auch schon recht schwer positiv zu bleiben.
Fazit (Wolfgang):
Film: Ghost in the Shell
Rating:
Viel Potential geht unter einer uninspirierten Regie und standardisiertem Drehbuch verloren. Ghost in the Shell ist ein Film, den man gefühlt schon tausendmal gesehen hat und das schöne Design kann man im Trailer bewundern, da braucht es echt keinen Kinobesuch dafür.
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