Findet Dorie

Marlin, Nemo und Dorie sind zurück. Wie immer gilt, Fische sind Freunde, kein Futter.

Stellt euch das vor: eine Warnung an alle Kinder, keine Fische im Klo runterzuspülen. Die Rohre führen nicht ins Meer. Die vermeintliche Fischrettung ist in Wahrheit ein grausamer Fischmord. Grund für diesen Wahnsinn war Findet Nemo. Jetzt, 13 Jahre später, ist die Fortsetzung zu einem der beliebtesten Kinderfilme der 2000er Jahre endlich in die Kinos gekommen. Die Erwartungshaltung war dementsprechend groß, aber ob Findet Dorie dem gerecht wird, kann man wohl noch nicht sagen.

(c) Disney Pictures
(c) Disney Pictures

Ein Jahr nach Nemos großer Rettungsaktion sind wir zurück im Riff. Das Leben ist schön und alle haben sich an die verschrobene Dorie (Ellen DeGeneres) gewöhnt. Bis Dory einfällt, dass sie ja eigentlich auf der Suche nach ihren Eltern war. Also macht sie sich mit der Hilfe von Marlin (Albert Brooks) und Nemo auf den Weg quer durch den Ozean in Dories Heimat.

Die Formel passt

Die große Frage ist natürlich, ob Findet Dorie mit Findet Nemo mithalten kann. Die Frage ist absolut lächerlich, zumindest für mich zu beantworten. Findet Nemo hab ich mit meiner Schwester locker 20 mal gesehen, der Film hat sich tief in mein Gehirn eingebrannt. Da fällt der Vergleich schwer. Was ich mich trau zu sagen ist, dass Findet Dorie der Findet Nemo dieser Generation (ich glaub wir sind schon bei Z) sein kann. Vorwissen braucht man keines, obwohl sicher eh jeder weiß, was im ersten Teil passiert ist.

(c) Disney Pictures
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Dorie wird früh von Marlin und Nemo getrennt, was genug Platz für neue Figuren schafft. Sie freundet sich mit dem mürrischen Oktopus Hank (Ed O’Neill) an. Wenn ich anfreunden sage, meine ich einfach, dass sie bei Hank bleibt, der eigentlich seine Ruhe haben will. Und er ist ein Oktopus, was von Haus aus schon gruslig ist (wenn ihr anderer Meinung seid, wisst er nicht genug über die Viecher). Aber dank des Oktopus’ spielt ein beträchtlicher Zeitraum von Findet Dorie außerhalb des Wassers, was eine große Veränderung zu Findet Nemo ist und den Vergleich schwerer macht.

Bigger is not better

Sonst hat Findet Dorie alles was nötig ist. Wale, ein Unterwasserungeheuer aus der Tiefe, lustiges Vogelvieh. Alles da. Alles funktioniert. Sogar Idris Elba macht einen kleinen Gastauftritt als Seelöwe. Der Film ist unterhaltend, spannend, lustig, auch wenn der Konflikt nicht so stark ist, wie im ersten Teil. Der überfürsorgliche Marlin wirkt hier schon etwas ausgelutscht, manche Szenen der vergesslichen Dorie auch. Das wird dafür wieder etwas gerettet durch Dories Kindheitsgeschichte. Ein süßeres Fischchen mit größeren Augen gibts einfach nirgends.

Der dritte Akt meint es dann ein bisserl zu gut mit uns. Die Action wird länger, größer und um einiges unrealistischer. Ja ich weiß, wir reden hier von sprechenden Tieren, die im ersten Teil wer weiß was angestellt haben, aber Findet Dorie geht einen Schritt zu weit. Weiter sei hier nicht gesagt, man will ja nix verraten.

Fazit (Patrick)

FilmFindet Dorie
Rating:

User2.Krammer.Rating4.Great.Frei

Sehr Gut (4 von 5)

Spaß für alle, so würde ich Findet Dorie den Leuten beschreiben. Ob er so gut ankommt, wie sein Vorgänger kann uns nur die Zeit sagen. Findet Dorie ist aber auf jeden Fall den Kinobesuch wert. Trotz Oktopus.

Patrick Verfasst von:

Autor, Editor und Podcaster er kann schon mal Blockbuster und Kunstfilme mögen, am Ende des Tages verliebt er sich aber meistens in die Indies. Wenn er einmal etwas in sein Herz geschlossen hat, verteidigt er es wie ein treuer Hund.

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