Mit üppigen Bildern aus der Provence erzählt Regisseur Eric Besnard in Birnenkuchen mit Lavendel eine unübertriebene aber auch etwas monotone Liebesgeschichte.
Nach dem Tod ihres Mannes bemüht sich Louise (Virginie Efira) mit allen Mitteln das Ackergut weiter zu betreiben, doch langsam wird es eng mit den Finanzen. Als ob dies noch nicht genug wäre überfährt sie unabsichtlich den etwas eigenwilligen Pierre (Benjamin Lavernhe), der sich von diesem Unfall jedoch nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Schnell ist ersichtlich, dass Pierre ein Eigenbrötler ist. Sein Ordnungsdrang, ein Fokus auf Primzahlen und ein Hang zur Ehrlichkeit lassen klar werden, dass Pierre am Asperger-Syndrom leidet. Ob Louise und Pierre Gefühle füreinander entwickeln, ob der Acker verstorbenen Mannes verkauft werden muss und ob die Charaktere das Glück finden werden, ist dann nur noch eine Frage der Zeit.
Bewusst ruhig … im Guten wie im Schlechten
Regisseur und Drehbuchautor Bernard beschloss bei der Struktur des Filmes bewusst auf die “Werkzeugkiste des Drehbuchautors” (siehe Interview) zu verzichten. Aus eben diesem Grund weißt Birnenkuchen mit Lavendel keine Überdramatisierungen auf, wie man sie in Til Schweiger Produktionen à la Barfuss auffindet. Diese Intention ist durchaus lobenswert, doch leider schafft der Film es unter dieser Limitation nicht, das Publikum mitzunehmen. Zwar bemühen sich Efira und Lavernhe um die Emotionen des Publikums, doch auch das kann nicht verhindern, dass die Handlung vor sich hinplätschert, ehe die Laufzeit vorbei ist.
Der finale Film ist eine harmlose Aneinanderreihung von Momenten, doch abgesehen von den farbenprächtigen Landschaften und Lavernhes ehrlichem Portrait bleibt wenig in Erinnerung, nachdem der Film vorbei ist.
Fazit (Wolfgang):
Film: Birnenkuchen mit Lavendel
(franz.: Le Goût Des Merveilles)
Rating:
Birnenkuchen mit Lavendel ist leider nicht mehr als ein harmloser Film, der keine großen Wellen schlägt. Einzelne Ideen des Drehbuchs wie etwa eine inklusive Aussage am Ende des Films sind zwar lobenswert, doch können sie den Film nicht komplett herumreißen.
Schreibe den ersten Kommentar