Nachdem Michael Dougherty mit Trick ‘r Treat einen überdrehten Feiertags-Film geliefert hat, bringt er nun mit Krampus den Horror in die idyllische Weihnachtszeit.
Böse Kinder holt der Krampus
Dass Weihnachten nicht mehr so magisch ist, wenn man älter wird, sieht Max (Emjay Anthony) langsam ein. Und als ein gestresstes Weihnachtsfest mit der Familie immer anstrengender wird, gibt auch Max den Glauben an den Geist der Weihnacht auf und zerreist den Brief an den Nordpol.
Dass dies eine schlechte Idee war, ist sofort klar, als ein Sturm aufzieht, der Strom ausfällt und das ganze Dorf im Schnee zu versinken scheint. Doch der Schnee ist nur die erste Warnung, denn mit ihm kommt der Krampus und seine Dämonen, die es auf Max’ Familie abgesehen haben. Vor dem Kaminfeuer erzählt Oma (Krista Stadler), warum sie alle Angst haben sollten.
Ein weiteres Genrewerk
Doughertys Regiedebüt Trick ‘r Treat entpuppte sich zu einem Überraschungshit auf Horror Festivals und mit Krampus liefert er ein weiteres Genrewerk, das die Regeln der Weihnachts- und Horrorfilme als Bibel verwendet.
So wird das zerreißen des Briefes inszeniert wie bei Kevin allein zu Haus, das Familienessen ist gefüllt mit überdrehten unsympathischen Verwandten im Stil der Chevy Chase Filme und die anfängliche Slow Motion Sequenz ist genüsslich übertrieben. All das verankert Krampus fix im Weihnachtsgenre, ehe der Grusel beginnt und die Monster angreifen.
Diese sind zwar leider zum Teil animiert, doch der ein oder andere Oldschool Puppen Schocker verirrt sich zum Glück ebenfalls in den Film.
Pass auf, was du dir wünscht
Krampus ist von der ersten Sekunde übertriebene Feiertagskost, die aber ganz zu seinem Monster und dessen Regeln steht. Zwar ist es leider erkennbar, dass die Szenen im Schnee im Studio gedreht wurden, doch der visuelle Stil des verschneiten Horror-Dorfes ist eines der Highlights des Filmes. Gekonnt verwendet Dougherty weihnachtliche Elemente und gibt ihnen mit Wind und lautem Sausen den Halloween-Effekt.
Die Charaktere sind zwar oft überzeichnet, doch gerade bei einem Film, der mit dem gesellschaftlichen “Weihnachtsterror” ein bisschen abrechnet, funktioniert diese überspitzte Darstellung und sorgt für einen unterhaltsam (wenn auch manchmal unebenen) Trip.
Moviequation:
Fazit (Wolfgang):
Film: Krampus
Rating:Sehr Gut (4 / 5)
Mit Krampus liefert Regisseur Michael Dougherty einen weiteren Horror-Film für die Feiertage. Die gekonnte Vermischung von Weihnachten und Horror sorgt für ein unterhaltsames Genre-Werk, das ich trotz einiger Schwächen wohl in mein jährliches Weihnachtsprogramm aufnehmen werde.
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