Wir schreiben das apokalyptische Jahr 1997. Die Welt ist zerstört und was davon übrig ist wird vom Bösewicht Zeus (Michael Ironside) regiert. In einer Welt ohne Hoffnung erscheint The Kid (Munro Chambers) mit seinem ungezügelten Optimismus und Liebe zu Comics, um die Herrschaft des Bösen ein für alle Mal zu beenden.
Noch etwas quirk zu Ihrem Quirk?
Doch Kid wird nicht allein in den Kampf ziehen. In der retro-futuristischen Welt, in der Menschen um jede Flasche Wasser kämpfen sticht Apple (Laurence Leboeuf) nicht nur wegen ihres Outfits hervor. Sie ist verrückt, hyper, überfreundlich und durch und durch naiv… so sehr, dass Kid sich nicht sicher ist, ob er tatsachlich mit ihr befreundet sein soll.
Ironisch oder tiefsinnig?
Apple ist nicht der einzige Widerspruch in Turbo Kid. Genauso wie ihr Charakter von nervig zu gewzungen quirky hin und her springt wechselt der Ton des Filmes permanent zwischen bluttriefenden ironischen Szenen und ruhigen Charaktermomenten. Das Problem dabei ist, dass weder die Ironie witzig genug ist, um den Spaß lange genug aufrechtzuerhalten, noch die scheinbar tiefsinnigen Diskussionen zwischen Kid und Apple besonders viel Substanz haben.
Mit vier Regisseuren und Drehbuchautoren standen bei Turbo Kid vielleicht zu viele Köche in der Küche. So fährt der Film zwar mit nettem Set Design und solide (wenn auch bewusst schlecht) inszenierten Kampfszenen auf, doch das tröstet nicht über das schwache Produkt hinweg.
Moviequation:
Fazit (Wolfgang):
Film: Turbo Kid
Rating:
Festival (nicht bewertbar)
Turbo Kid versucht ruhige Charaktermomente mit ironischem 90er Jahre retro-Trash zu verbinden und scheitert nicht etwa an der Unvereinbarkeit dieser beiden Stile, sondern an der Tatsache, dass keines dieser Elemente besonders packend herausgearbeitet wurde. So bleibt ein Einheitsbrei, der vielleicht mit einer dicken Nostalgiebrille erträglich ist.
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