Jean-Luc Godard ist einer der Mitbegründer der französischen Nouvelle Vague Bewegung und einer der einflussreichsten Regisseure der 60er aus dem Land der KUNST. Mit Adieu au Langage 3D meint er selbst auch wieder einen unglaublich künstlerischen Film geliefert zu haben.
Lé Lé Lé
Der Film ist ein Sammelsurium an verschiedenen Szenen, gefilmt mit verschiedenen Kameras, die Qualität nicht höher als die eines Youtube Videos. Leute sind auf einem Flohmarkt und reden über den Sozialismus, ein Auto bleibt stehen und schießt auf jemanden und dabei schaut das Blut aus wie ein Himbeerkracherl. Die Dialoge hängen lose zusammen, meistens sind es Zitate von berühmten Personen. Manche davon muss Godard abändern um sie passend zu machen, weil warum sollte man auch ein besseres finden, wenn man macht was man will und Leute sagen es ist Kunst?
Die “Handlung”
verheiratete Frau und ein freier Mann begegnen sich
sieben sich, streiten sich
ein Hund
Mann und Frau finden sich wieder
ein Hund
der zweite Film beginnt
derselbe wie der erste
und doch nicht
….
Exzerpte aus einem Brief den Godard dem Film beigelegt hat, damit Leute wissen was abgeht. Was da dazwischen passiert versteht man sowieso nicht.
KUNST
Das erwähnte Paar läuft generell nackt herum, weil es ein Kunstfilm aus Frankreich ist. Und wenn ihr jetzt glaubt, dass der Spaß zu kurz kommt, dann habt ihr falsch gedacht. Wie schon in der Standard Kritik festgestellt wurde, gibt es Szenen im Badezimmer, wo der Mann über die Gleichheit der Menschen philosophiert, während er scheißt. Und dann kommen natürlich die notwendigen Soundeffekte, so lustig wie in einem Adam Sandler Film.
Jean-Luc Godard scheint für die intellektuelle Cineastenwelt ungefähr genauso zu sein, wie das Marvel Logo vor einem Blockbuster. Egal was man sieht es ist toll, weil es ja von Godard ist. Eine kurze Diskussion nach dem Film war da für mich sehr ausschlaggebend. “Ich weiß nicht was er damit sagen will, aber ich find es toll.”
Ich verstehe nicht was er sagen will, das ist ja so interessant, scheint der Grundtenor der begeisterten Stimmen zu sein.
Das 3D
Das einzig interessante war kurzzeitig sein Einsatz von 3D. Godard verwendet es absichtlich falsch, dasKopfweh ist diesmal also gezielt erzeugt worden. Es ist Godard aber gelungen einen Film zu machen, den man in 3D schauen muss, weil er sonst nicht projiziert werden kann. Ein Bild bleibt auf den nackten Ehemann gerichtet, während das zweite Bild der nackten Frau folgt, die den Raum verlässt. In 3D bedeutet das, dass zwei Bilder übereinander liegen und man zwinkernd im Kino sitzt um etwas erkennen zu können.
The Shining und Room 237
Ich habe vor kurzem die Dokumentation Room 237 gesehen, in dem es einzig und allein um verschiedene Interpretationen von Stanley Kubricks The Shining. 34 Jahre nach dessen Erscheinen rätseln Menschen immer noch über die wahre Bedeutung dieses Horrorfilmes. Und die Dokumentation stellt fünf Personen vor, die ihre eigenen Theorien haben. Die Fälschung der Mondlandung, der Holocaust, der Genozid an den Indianern, alles kommt in ihren Thesen vor und für alles findet man mehr oder weniger eindeutige Beweise. Der Zuschauer ist fasziniert, folgt den Leuten auf ihrer Spurensuche, zweifelt, glaubt, lacht und denkt nach. Das alles in einem Film der eine Story hat und echte Dialoge und man kein Kopfweh bekommt beim Anschauen.
Fazit (Patrick):
Film: Adieu au langage
Rating:
Zu Beginn und zwischendurch ist der Film ein Youtube Video und keines der Guten. Danach ist es eine Aneinanderreihung von Zitaten untermalt mit Geräuschen vom Scheißen. Das alles wird mit “Kunst weil Godard” gerechtfertigt und Leute interpretieren grundlos auf Teufel komm raus.
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